Restauration einer Arm & Platform

In diesem Fall geht es um eine der allerersten Nähmaschinen von Ward, London.
Ihre genaue Bezeichnung ist: Ward A1 Arm & Platform.

Die ersten NM wurden noch Stück für Stück in der Einzelfertigung gebaut. Ein Austausch der unterschiedlichen Teile war nur bedingt möglich, da es noch zu viele maßliche Abweichungen bei den Einzelteilen gab, die untereinander nicht immer kompatibel waren.

Bei diesem Model kann davon ausgegangen werden, dass es die 235ste Maschine war, die das Werk verließ, da mehrere Einzelteile mit 235 nummeriert wurden.

Fast immer kommen NM in blockiertem Zustand zur Restauration und die Hauptarbeit besteht darin die Komponenten voneinander zu lösen. Das schlimmste dabei sind die „Hammerpassungen“, d.h. Passungen, die maßlich ungenau, mit einem Hammer zusammengefügt wurden.
In der Regel ist es so, dass sich die NM nach der Restauration leicht und locker drehen lassen. Hier bestand die Blockade weiter.

Warum sich das Handrad nur sehr schwer drehen ließ, ist an der Stellung des unteren Antriebritzels zu erkennen. Foto links

Es ist erkennbar, dass  es durch diese starke maßliche Ungenauigkeit zu Problemen kommen musste.

Die Zahnräder verkeilten sich ineinander und die Ritzel wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Foto rechts: Ein Distanzstück, ganz 5 mm stark, brachte die Maschine wieder einwandfrei zum laufen!
Erkennbar ist, der deutliche Versatz der Ritzel, die nicht die volle Auflage haben.


Die Maschinenkonstruktion war ihrer Zeit weit voraus. Freiarm und mit aufklappbarem Nähtisch eine Sensation!
Pfaff brachte dieses „innovative“ Doppelsystem erst bei der Klasse 360 in den 1960er Jahren auf den Markt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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